Das Buch
„Hinterm Stacheldraht geht’s weiter: Vom Berufsverbrecher zum gefeierten Sozialunternehmer„

Mit 40 zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt- welche Perspektive hat jemand, der außer einem Hauptschulabschluss und etlichen Jahren Überlebenskampf nichts vorweisen kann und nun als Knacki gebrandmarkt ist?
Volker Ruhe schafft es, sich von seinem Schicksal zu emanzipieren, steigt nach seiner Entlassung zum gefeierten Sozialunternehmer auf. In dem Buch reflektiert er, wie ihm das gelungen ist. Was auf den ersten Blick wie der plötzliche Wandel vom Saulus zum Paulus aussieht, ist in Wahrheit die Geschichte eines Mannes, der sich sein ganzes Leben lang treu blieb.
Was für ein Leben! Verbrecher? Opfer? Held? Volker Ruhe lässt sich nirgends zuordnen. Seine Biographie ist ein Appel an uns alle, weniger in Schablonen zu denken.
Der Verein

1996 hatten drei Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, genannt „Santa Fu“, die Idee zu einem Verein. Das Ziel: Insassen der JVA erhalten eine Aufgabe, indem sie im Bereich der Kriminal- und Gewaltprävention für Jugendliche arbeiten.
Die Projektkonzeption wurde in Zusammenarbeit mit der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung sowie der Justibehörde erarbeitet. Nach einer Erprobungsphase im Jahr 1998 hat sich das Projekt der JVA-Besuche mit Jugendlichen durchgesetzt und wird seitdem als Kernprojekt des Vereins betrieben.
Gefangene helfen Jugendlichen e.V. ist seit 2001 ein eingetragener Verein und hat seit 2005 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe.
Die Idee: Gefangene von „drinnen“ haben mit Jugendlichen von „draußen“ Kontakt
Den Schwerpunkt des Besuchs vor Ort legt das Team von Gefangene helfen Jugendlichen e.V. in das Gespräch zwischen delinquenten Jugendlichen und ausgewählten, verantwortungsvollen Insassen, die ihre Taten bereuen. Der Gefängnisbesuch und die Konfrontation mit den Biografien der Insassen soll die Gedanken zur Lebensplanung- und -auffassung der Jugendlichen erreichen. Er soll Irritationen in die Klischees und Stereotype der Jugendlichen von Kriminalität, Gefängnis und Gewalt bringen. Es ist ein Denkanstoß. Denken und Handeln müssen die Jugendlichen selbst.
Starke Kooperationspartner, zuverlässige Förderer und ein beständiges Team haben es uns möglich gemacht, dass wir bereits über 5.000 Jugendliche durch den Besuch in den Justizvollzugsanstalten und über 11.500 Schüler durch den Präventionsunterricht erreichen konnten.
In den letzten Jahren arbeitet GhJ daran, das Projekt auch auf andere Standorte auszubauen. Diese Arbeit ist an Standorten in Bremen, Hannover und NRW bereits erfolgreich.
Hier geht es zum Verein.
